Ikonenmalerei:Neuer Artikel
Mutter der ewigen Hilfe
Byzantinische Madonnen und die der russischen Ikone verwenden eine andere und teilweise sehr einheitliche Darstellungsform, verglichen mit den Darstellungsweisen der westeuropäischen Marienbilder, auch wenn die byzantinischen Darstellungen für die europäischen Bilddarstellungen richtungsweisend waren.
„Dreihändige“ Gottesmutter Tricheirousa, Kloster Hilandar, Athos (14. Jh.)
Anders als in der westeuropäischen haben sich in der byzantinischen Kunst bestimmte Madonnentypen entwickelt, die eindeutig benannt werden können:
Hodegetria – Marienfigur, die das Kind auf dem linken Arm trägt und mit der rechten Hand auf dieses weist; selten auch als Dexiokratusa mit dem Kind auf dem rechten Arm oder Tricherusa (kirchenslavisch: Troeručica) mit drei Händen
Nikopoia oder Kyriotissa – dem Betrachter frontal gegenüberstehende Maria mit Kind.
Blacherniotissa, Maria orans – Darstellung der Maria ohne Kind. Maria hat die Arme zum Gebet erhoben.
Platytera – betende Maria, vor der das Christuskind auf einem Clipeus dargestellt ist. Beide sind frontal dem Betrachter zugewandt.
Eleusa oder Glykophilusa – Darstellung der Maria mit dem Kind, wobei sich das Kind an das Gesicht der Mutter schmiegt
Psychosostria – Seelenretterin
Galaktotrophousa, oder Maria lactans (mittelalterlich) – stillende Maria, die meist als Halbfigur dargestellt wird
Paraklesis – Darstellung einer Maria ohne Kind; Maria hat als Attribut eine Schriftrolle